Hallo Du lesende Person 🙂
Wenn Du der Vorstellung eines wie auch immer gearteten Schöpfergottes anhängst bitte ich Dich, einmal kurze innezuhalten, tief durchzuatmen und einem etwas komplizierteren Gedankengang zu folgen. Falls Dich dieser Gedankengang irgendwie beunruhigen oder nervös machen sollte – das ist schon OK. Mach dann einfach eine kurze Pause beim Lesen und überprüfe, was genau in Dir passiert. Vielleicht regt sich ein Bedürfnis nach Widerspruch bei Dir? Vielleicht hast Du Angst, dass Dein Weltbild erschüttert werden könnte? Beobachte die Gründe Deines Unwohlseins – oder auch deines Vergnügens – und lies den jeweiligen Absatz eventuell noch mal durch. Denke darüber nach, ob es logisch ist, was Du liest. Wenn Du diese Frage mit „Ja“ beantwortest, lies weiter, auch wenn Du ein Flirren in Deinem Bauch wahrnimmst. Das ist ein Zeichen von Lebendigkeit. Denn lebende Dinge verändern sich. Ständig. Wenn sie das nicht tun sind sie irgendwie tot.
Auf alle Fälle wünsche ich Dir eine angeregte Ziet und viel Vergnügen beim Lesen 🙂
Was war denn am Anfang ?
Bevor die menschliche Kultur so weit entwickelt war, dass es Prophet*innen gab, die Spiritualität in Worten ausdrücken, hatte das Schöpferwesen sehr klare Regeln für unsere Welt aufgestellt, die ganz oihne Sprache und Übersetzer*innen funktionierten.
Die Naturgesetze!
Nach diesen Regeln muss sich jedes Lebewesen, jeder fühlende Organismus, ja sogar jedes einzelne Molekül im Universum richten.Sie sind wahrhaft universal.
Sie sind die Basis gewesen für biologische Evolution über Jahrmillionen und in den letzten 300.000 Jahren auch für eine Evolution von menschlichen Kulturen.
Neugier – die wichtigste Eigenschaft des Menschen
Parallel zur Entwicklung unserer menschlichen Sprachen begannen wir auch diese Regeln zu betrachten, zu überprüfen und ihre Effekte zu nutzen. Wir lernten durch sie Werkzeuge herzustellen und zu nutzen, Feuer zu machen, Ackerbau zu betreiben. Und wir suchten nach dem Grund, warum wir das taten.
Dank der naturwissenschaftlichen Neugier vieler Generationen, die ihr Wissen weitergaben, dank der Entwicklung von Schriftzeichen, die Sprache und Gedanken konservierte, konnte immer mehr Wissen quer durch Zeit und Raum weitergegeben werden. Wir entdeckten immer mehr Details dieser „Schöpfungsregeln“, wir lernten die göttlichen Spielregeln immer besser kennen.
5000 Jahre Schrift und das Anthropozän
Vor allem in den letzten 5.000 Jahren konnten wir Menschen als erste Spezies überhaupt so viel Wirkung auf unseren Planeten erlangen, dass wir heutzutage zu Recht vom Zeitalter des Menschen, dem Anthropozän sprechen.
Dank unserer Lust am Rätsellösen haben wir mittlerweile so viele „Notizbücher“ zu den komplexen Regeln anlegen können, dass wir sogar selber zu Schöpferwesen wurden.
Gott offenbart sich in der Komplexität von Mathematik, Physik, Chemie, Biologie, Genetik, aber auch in Kunst, Musik, Sport, die Spielfelder vieler Ideen sind.
Denken, Reden, Handeln
Diese Erkenntnis solltest Du Dir als Christ*in oder Anhänger*in anderer Schöpfungserzählungen immer wieder klar machen. Das erleichtert es, wirklich demütig vor der Schöpfung sein und aus dieser Demut heraus entsprechend handeln.
Handle und vor allem wähle im Herbst bei der Bundestagswahl so, dass auch Deine eigenen Kinder und Kindeskinder noch eine faszinierende Artenvielfalt, Eisberge an beiden Polen, Gletscher in den Bergen erleben können.
Wenn Du Badeurlaube am Meeresstrand liebst, dann möchtest Du vielleicht, dass sich auch Deine Kinder sich an Deinen Lieblingsstränden tummeln können, und nicht auf neue Strände an neuen Küsten baden gehen, die dann viele Kilometer landeinwärts liegen entstehen, wenn der Meeresspiegel entsprechend gestiegen ist.
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In diesemSinne wünsche ich Dir und Deinen Lieben einen wahrhaft gesegneten und aktiven Tag. Mögest Du freudig mithelfen, die Welt zu verändern. 🙂